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Ein Urfarbenkurs bei Josy Murer setzte vor sieben Jahren meine Energie und Impulskraft frei. Umgehend startete ich nach Malta und setzte das Gelernte um: Mit grosser Befriedigung suchte, fand und verarbeitete ich Erde und Stein zu Staub - zu mineralischen Pigmenten. Und noch mitten in Maltas einzigartiger Landschaft erschienen mir die fertigen Farben in ihrem elementaren Reichtum vor dem inneren Auge.
Dann: Sieben Jahre Pause! Die Naturpigmente ruhten in Schränken und Schubladen… bis mich im Frühjahr 1999 die nächste Insel in ihren Bann zog: Lanzarote. Drei Wochen, Tag für Tag, zog ich hinaus in die grimmig-schöne Vulkanlandschaft, folgte dem Sog der schwarzen und weissen Strände, dem Wind und dem Meer. Tag für Tag sammelte ich wieder Gestein und Erde, rieb sie zu Pigmenten und machte unzählige Farbstudien. Eine Rolle grundierter Baumwollstoff, Leinöl und eine Auswahl meiner Malta-Pigmente waren nämlich die Inhalte meines Arbeitskoffers. Frische Eier zum Anreiben der Urfarben lieferten die Hühner auf Lanzarote.
So fügte sich der «STAUB» meiner beiden Sehnsuchtsinseln zur dauerhaften Inspiration. Auch nach der Rückkehr in mein Atelier am See.

Ruth Zwiener im September 1999

Gedanken zu meiner Arbeit: Impressionen von Lanzarote

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